Leo Pulp
1: Das Verschwinden der Amanda Cross
Claudio Nizzi, Massimo Bonfatti
Hardcover, 96 Seiten, farbig
12,00 € erscheint voraussichtlich Oktober 2008
Die autoren – Gli autori
Claudio Nizzi
Wer Nick Raider kennt weiß, dass Krimis eines der Lieblingsthemen von Nizzi sind. Doch die Geschichten, in denen der Agent der New Yorker Mordkommission in Aktion tritt, sind dermaßen voll von Action und Überraschungseffekten, dass sie keinen Platz für Humor lassen, auch wenn es sich der ausgelassene Kollege von Nick, Marvin Brown, nie nehmen lässt, die aufgekommene Spannung mit dummen Sprüchen und dämlichen Witzen zu lockern.
Mit Leo Pulp befriedigt Claudio Nizzi seine Neugier und Lust, ironisch geschriebene Krimi-Handlungen zu verfassen, die gleichzeitig die Lachmuskeln trainieren.
Claudio Nizzi wird 1938 in Setif (Algerien) geboren und gilt heute als einer der Meister des italienischen Comics. Seine Karriere als Autor beginnt er mit Veröffentlichungen in Zeitungen, mit Novellen und Romanen und kehrt 1969 zu den Sprechblasen zurück. Er beginnt eine lange, aufstrebende Zusammenarbeit in der Zeitung „Giornalino”, auf dessen Seiten er erfolgreiche Geschichten jedes erdenklichen Genre schreibt: von Abenteuern in Afrika („Steve Damon”) über Abenteuer auf hoher See („Capitan Erik”), Überarbeitungen von Literaturklassikern bis hin zu Western-Storys („Larry Yuma”) und schließlich humoristischen Erzählungen.
In seiner Schreiberkarriere darf es natürlich nicht an Polizisten fehlen, es gibt den Oberleutnant Marlo und die sympathischen Polizisten Rosco & Sonny, die nicht gerade Kriminalfälle lösen, sondern eher lustige Abenteuer erleben.
Mitte der Achtziger Jahre wechselt er sich mit Gianluigi Bonelli beim Schreiben von Geschichten für Tex ab, eine Arbeit, die er noch heute mit seinem beeindruckenden Können fortführt.
1988 erblickt Nizzis Comic-Held „Nick Raider” das Licht der Comicwelt, die erste im Bonelli-Verlag erscheinende Krimireihe, deren Leitung er anfangs auch übernimmt.
Nizzi ist einer der kreativsten Comic-Autoren überhaupt und hat in seiner langen Karriere für dutzende Zeichner in Italien und im Ausland geschrieben.
Massimo Bonfatti
Die Aufgabe, bei Leo Pulps Entstehung zeichnerisch an Claudio Nizzis Seite zu arbeiten, gebührt dem italienischen Comiczeichner Massimo Bonfatti, der unter Liebhabern italienischer, humoristischer Comics sehr bekannt ist.
Er wird 1960 in Modena geboren und erlernt seinen Beruf in Zusammenarbeit mit Silver (Guido Silvestri, „Lupo Alberto”), Bonvi (Franco Bonvicini, „Sturmtruppen”) Roberto Ghiddi und Clod (Claudio Onesti). Außer Merchandising-Artikel zu gestalten und Illustrationen und Karikaturen zu zeichnen, arbeitet Bonfatti auch in der Werbung, Malerei und Fotografie. Er entwirft einen Comicstrip über Totò, einem der berühmtesten und beliebtesten Schauspieler Italiens und illustriert für die französische Zeitschrift „Pif” von François Corteggiani geschriebene Geschichten.
1988 entwirft er seine erste, eigene geschriebene und gezeichnete Serie mit dem Titel „I Girovaghi”. Doch die Aufmerksamkeit der Leser und Kritiker bekommt er vor allem durch Geschichten und Titelbilder für „Cattivik” und „Lupo Alberto” und dank der Zusammenarbeit an der satirischen, italienischen Ausgabe der Zeitschrift „Comix” und dem „Corrierino”. Im Jahre 2006 entwickelt er den wöchentlich im Internet erscheinenden Comicstrip „Barbolino”.
Die Fälle von Leo Pulp Das Verschwinden der Amanda Cross, Die Verbrechen am Sunset Boulevard und Der Fall der Roten Magnolie sind eine weitere, definitive Bestätigung seines grotesken, unbekümmerten, poetischen und detaillierten Zeichenstils. Die beste Art, um die einzigartige Atmosphäre wiederzugeben, die man in den verworrenen Ereignissen von Leo Pulp erlebt.
L’editore tedesco di Leo Pulp:
MSW medienservice
http://www.msw-medienservice.de/
Die serie – La serie
Leo Pulp ist einer der Privatdetektive, die man in den „Film Noir” der Vierziger Jahre zu Gesicht bekommt, mit ihrem Namenszug auf der geschliffenen Glastür, dem kleinen, mit zwei durchgesessenen Sesseln möblierten Wartezimmer und einem stets unaufgeräumten und völlig chaotischen Büro, da das Honorar von 25 Dollar am Tag, mit dem ein Privatdetektiv seine moralische Unversehrtheit garantieren möchte, den Luxus einer Putzfrau nicht erlaubt.
Leo Pulp lässt nichts missen, was an die Privatdetektive von damals erinnert: er ist hart im Nehmen wie sie, hart im Handeln wie sie, zynisch wie sie, romantisch wie sie (doch das würde er nicht mal zugeben, wenn man ihn foltern würde), ein Neinsager wie sie und schließlich (wie man heute sagen würde) politisch unkorrekt wie sie.
Er kämpft seine kleinen Kriege stets als Einzelgänger, der Einzige, der ihm immer wieder hilft ist Polizeiinspektor Nick Tracy (den Leo allerdings immer Dick nennt, was Nick zur Weißglut bringt), doch das tut Nick nicht aus Kameradschaftlichkeit oder Hilfsbereitschaft, sondern weil Leo mit ihm eine Rechnung offen zu haben scheint und er daher dazu gezwungen ist.
Eine weitere Person in Leos Privatschnüffler-Leben ist die blonde Norma mir ihren üppigen Formen, die in einer Bar arbeitet, die Leo regelmäßig besucht, da er dort sein Lieblingsgericht gratis aufgetischt bekommt: Rühreier mit Speck. Norma ist eigentlich Leos Freundin, doch er, dem es gefällt, sich zynischer zu geben, als er in Wirklichkeit ist, ist felsenfest davon überzeugt, sich aus rein opportunistischen Gründen mit ihr einzulassen.
Leos Fälle spielen sich in Hollywood ab, in der Welt des Films, wo er den berühmtesten aller berühmten Diven begegnet (von denen er sich natürlich niemals verführen lassen würde), den bekanntesten Schauspielern (von denen er sich niemals beeindrucken lässt) und den skrupellosesten Gangstern.
Mit nach vorn geladenem Kinn und stets geladener Browning gibt Leo niemals auf. Nichts kann ihn aufhalten: weder das breitlippige Lächeln einer unwiderstehlichen Blondine, noch das ohrenbetäubende Rattern eines Maschinengewehrs. Er bleibt immer am Ball, bis jedes noch so schwierige und komplexe Geheimnis gelüftet ist.
Strip Art Features: http://www.safcomics.com/
Die Bùcher-Gli albi
Band 1
Das Verschwinden der Amanda Cross
Sein Honorar liegt bei fünfundzwanzig Dollar am Tag plus Spesen, seine Waffe ist eine Browning Automatik, sein Wagen ein alter Karren, der nur mit Müh und Not anspringt und seine Gabe ist ein verdammt guter Geruchssinn für mysteriöse Intrigen im Hollywood der Vierziger Jahre.
Der Privatschnüffler Leo Pulp begleitet den Leser in eine abgebrühte Welt aus Backpfeifen, tödlichem Kugelhagel aus Maschinengewehren, bedauernswerten, nicht besonders ernst zu nehmenden Gangstern und heißen Schnecken.
Kurzum, in L.A., der Stadt der Engel, die im ersten Band den Ort des Geschehens von Leo Pulps erstem, gefährlichen Fall darstellt, kann man umkommen – und das mit einem Lächeln auf den Lippen …!
Lingolounge è lo studio di traduzioni di Monja Reichert, che ha tradotto per la Germania molti personaggi importanti tra cui Bone di Jeff Smith. La vediamo qui in due scatti assieme al bravissimo autore americano di cui anche il Bonfa è un ammiratore.
Monja Reichert Traduttrice:
Übersetzungen/traduzioni
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